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"Sie erwarten Dinge, die ich nicht will!"
Eine Auseinandersetzung Meidlinger Mädchen mit dem Thema Gleichberechtigung
Anlässlich des Weltfrauentages am 08.März haben wir uns dazu entschieden, im Rahmen des Mädchen-Streetwork auf diesen wichtigen Tag aufmerksam zu machen, Bewusstsein zu schaffen und gleichzeitig mit den Jugendlichen über ihre Erfahrungen und ihre Vorstellungen dazu zu sprechen. Wichtig war uns dabei, herauszufinden, wie die Jugendlichen das Mädchen- oder Frau-Sein in der heutigen Zeit erleben, ob sie Geschlechterrollen (er-)leben und welche Gedanken sie sich darüber machen. Der Weltfrauentag wird seit knapp 100 Jahren weltweit dafür genutzt um u.a. auf die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam zu machen. Wir haben uns daher speziell mit der Frage auseinandergesetzt, wie diese Gleichstellung der Geschlechter von ihnen in ihrem Lebensalltag erlebt wird. Ausgestattet mit vorbereiteten Materialien haben wir die Jugendlichen dazu eingeladen, sich selbstständig und in Ruhe damit auseinandersetzen, welche Anforderungen sie an sich selbst und an Frauen allgemein gestellt sehen und dies auf Kärtchen niederzuschreiben. In anschließenden Reflexionsgesprächen wurden die Inputs der Jugendlichen gesammelt und gemeinsam darüber gesprochen, wie sie ihren Status Quo bezüglich Gleichberechtigung, Rollenverteilungen und Genderklischees wahrnehmen.
Dabei wurde im Speziellen thematisiert, welche Erfahrungen sie damit in ihrem Freundeskreis, ihren Familien, in der Schule/ im Beruf und in ihrer Umgebung gemacht haben und wir können sagen, dass wir dabei durchaus unterschiedliche Reaktionen der Jugendlichen erhalten haben. Als wir eine Gruppe von jungen Frauen auf den Weltfrauentag angesprochen haben, sagte eine Jugendliche: „Kriegen wir nun etwas geschenkt?“, während eine andere Gruppe von jungen Frauen sehr motiviert und angeregt aus ihren Erfahrungen in der eigenen Familie erzählt hat. Eine Jugendliche berichtete dabei, dass sie von ihrer Mutter regelmäßig gefragt wird, ob sie sich nicht ein Kleid anziehen und die Nägel lackieren möchte. Auch ein junger Mann wollte sich an der Diskussion beteiligen und brachte ein, dass er immer gefragt wird, ob er etwas Schweres tragen helfen kann, seine Schwester jedoch nie. Wir waren erstaunt, mit welcher Genauigkeit die Jugendlichen gendertype Verhaltensweisen im täglichen Alltag aufzeigen konnten und klar diesbezüglich Position bezogen haben.
Für die Teilnahme gab es als Dankeschön zum Abschluss Buttons mit selbstbewussten Bildern und Sprüchen. The future ist female!